Eva Illouz | Gefühle in Zeiten des Kapitalismus

Frankfurter Adorno-Vorlesungen 2004

Aus dem Englischen von Martin Hartmann

Eva Illouz geht von der überraschenden These aus, daß die Kultur des Kapitalismus eine intensive emotionale Kultur ausgebildet hat: am Arbeitsplatz, in der Familie und in jeder Form von sozialen Beziehungen. Und mehr noch: Während ökonomische Beziehungen immer stärker durch Gefühle bestimmt werden, gilt für das Reich der Gefühle das Umgekehrte: Sie sind durch eine Ökonomisierung geprägt, die von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Trennung das Gefühlsleben reguliert. Illouz faßt dieses eigentümliche Verhältnis als emotionalen Kapitalismus und geht ihm in verschiedenen Feldern nach. Sie untersucht die neue Form der Gefühle im Internet-Chat und Partnerbörsen, in Lifestyle-Magazinen und Filmen, nimmt aber auch jene Berufsgruppe in den Blick, die aus den Irrungen und Wirrungen der Gefühle ihr Kapital zieht: die klinischen Psychologen.

Frankfurt a. M. 2006 – Suhrkamp Verlag, 150 Seiten

EUR 14,80

Titelbild
Illouz 2004
Ausgabe
2004
ISBN
3-518-58459-6
Erscheinungsdatum
30.07.2007