Das IfS veranstaltet in unregelmäßigen Abständen öffentliche Vorträge, über geplante Veranstaltungen informieren wir Sie hier

Tuesday

autorenbuchhandlung marx & co.

Public Lectures

Public Lectures

Die Welt befindet sich im permanenten Ausnahmezustand. Nach der Finanzkrise, der Migrationskrise, der Klimakrise hat die Coronakrise den Alltag jedes und jeder Einzelnen erfasst. Und dann gibt es auch noch Krieg in Europa. Es wird immer deutlicher, dass die bewährte Normalität, nach der wir uns sehnen, nicht mehr zurückkehren wird. Was aber passiert, wenn die alte Normalität nicht mehr trägt und auch nicht mehr zu ertragen ist? Und welche Dynamiken setzen ein, wenn gesellschaftliche Mehrheiten sich an Gewissheiten klammern, die immer drängender in Frage gestellt werden?

Stephan Lessenich im Gespräch mit Jens Bisky über seine jüngste Neuerscheinung

»Nicht mehr normal« (Hanser Berlin 2022).

Stephan Lessenich, Prof. Dr., ist seit 2021 Direktor des Instituts für Sozialforschung und Professor für Gesellschaftstheorie und Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Jens Bisky, Dr., ist Journalist und geschäftsführender Redakteur der Zeitschrift Mittelweg 36 sowie des Online-Portals Soziopolis am Hamburger Institut für Sozialforschung. Zuletzt erschien von ihm die Monographie »Berlin. Biographie einer großen Stadt.« Berlin: Rowohlt 2019.

Saturday – Saturday

Institut für Sozialforschung

Public Lectures

Public Lectures

Buchvorstellung mit Andrei S. Markovits

Andrei S. Markovits legt mit diesem Buch die bewegte Autobiografie eines jüdischen Intellektuellen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor, geprägt von vielfältigen Orten, Sprachen und Emigrationen. Er analysiert vor allem die Strapazen der doppelten Emigration: aus Rumänien, wo er geboren wurde, nach Wien, wo er zur Schule ging, und von Wien nach New York, wo er an der Columbia University studierte.

In Harvard wurde er schließlich zum Sozialwissenschaftler und zu dem Intellektuellen und Professor für Politik und andere Fächer, dessen Leben nicht nur die USA und Europa verbindet, sondern der in den USA lehrend auch in Deutschland über die Jahrzehnte immer wieder in Debatten eingriff und für seinen treffend analysierenden Blick geschätzt wird. Sein Verhältnis zu Deutschland ist, ausgehend von Fragen jüdischer Identität nach der Shoah, eine komplexe emotionale Beziehung, die bis heute anhält.

Für Markovits wurde es gerade die Wurzellosigkeit, die ihm Trost, Beistand und Inspiration für sein Lebenswerk spendet. Auf seiner Suche nach einer Heimat begegnen wir seiner Auseinandersetzung mit den wichtigen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen von fünf Jahrzehnten auf zwei Kontinenten. Ihn prägen aber auch seine musikalischen Interessen von Klassik bis Rock, seine Vorliebe für Mannschaftssportarten wie Fußball, Baseball, Basketball und American Football und nicht zuletzt seine Leidenschaft für Hunde und deren Rettung.

Markovits nimmt uns mit auf eine Reise durch die Höhen und Tiefen Europas und Amerikas nach 1945. Indem er die kulturellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Kontinente beleuchtet, zeigt er, warum Amerika ihn, als Europäer, so faszinierte und ihm eine Heimat bieten konnte, die es in Europa so nicht gab. Auch wenn die Hässlichkeit des Rassismus und eine wachsende ökonomische Ungleichheit die Alltagserfahrungen auch dort immer wieder beeinträchtigen, so war Amerika für ihn doch tatsächlich die weithin ausstrahlende city upon a hill, die sich durch akademische Exzellenz, intellektuelle Offenheit, kulturelle Vielfalt und religiöse Toleranz auszeichnet.

Lesung »Der Pass mein Zuhause«
Andrei Markovits im Gespräch mit Stephan Lessenich

Hier geht es zum YouTube-Livestream (ohne Interaktionsmöglichkeit): www.youtube.com/watch?v=iHmg-Bx7IHs.

Tuesday

Institut für Sozialforschung

Public Lectures

Public Lectures

Kooperationsveranstaltung mit Trobades & Premis Mediterranis Albert Camus

Mit Beiträgen von Brigitte Sändig, Alfonso Armada und Berta Vias Mahou

In 2022, Spain is the guest of honour at the international book fair in Frankfurt with the slogan "Spain overflowing creativity" and the organisation of the Trobades & Premis Mediterranis Albert Camus would like to put forward a proposal accordingly. As a platform for critical Mediterranean thought with Albert Camus as a beacon, we propose to address how the life and work of the French-Algerian writer with Menorcan roots have inspired contemporary creators from the Spanish-speaking and German-speaking world. This would be a way of reflecting on the imprint of Albert Camus' legacy in our country, as well as in Germany, but also on the function of creation and the role of fiction in our contemporary societies.

«To create is to live twice»
Myth of Sisyphus, 1942

As an artist by vocation, Albert Camus considered that he exercised the craft of writing, a demanding and absorbing craft that placed him in a perpetual tension in relation to the others and to his time, to whom he felt responsible. He loved the craft of writing, even though he often doubted his talent and was often dissatisfied with what he wrote. But creation is, according to him, one of the pinnacles of freedom and human rebellion. In this meeting we would like to make room for writers, thinkers, artists who have been influenced by the life and work of Albert Camus. Some of them simply have Camus as a reference, others have used his work to construct their own fictions, while others have incarnated his characters.

 

PRELIMINARY PROGRAMME

19.00 – 19.30 h Presentation

Presentation of the objectives and content of the Trobades & Premis Mediterranis Albert Camus and the programme.

19.30 – 21.00 h Conference and conversation

Conference offered by Brigitte Sändig (1944, Germany) Specialist of Camus
In German (20- 25 minutes max)

Conversation between:

Alfonso Armada (1958, Spain) journalist and editor of FronteraD and Berta Vias Mahou (1961, Spain) Writer
In Spanish (20 minutes each + conversation and questions with the public)

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Die Veranstaltung auf Spanisch und Deutsch wird simultan übersetzt und kann sowohl persönlich als auch online (via ZOOM-Videokonferenz) besucht werden.

Wenn Sie teilnehmen möchten, schreiben Sie bitte an anmeldung@ifs.uni-frankfurt.de und teilen uns mit, ob Sie in Präsenz (begrenzte Anzahl von Plätzen) oder (mit Interaktionsmöglichkeit) online teilnehmen möchten.

YouTube-Livestream: https://youtu.be/ZK8euKnZSRk

 

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The event in Spanish and German will be simultaneously translated and can be attended both in person and online (via ZOOM video conference).

If you would like to attend, please write to anmeldung@ifs.uni-frankfurt.de and let us know whether you would like to attend in presence (limited number of places) or (with the possibility of interaction) online.

YouTube livestream: https://youtu.be/ZK8euKnZSRk

 

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El acto en Español y Alemán contará con interpretación simultánea y se podrá asistir tanto de forma presencial como en línea (mediante videoconferencia ZOOM).

Si desea asistir, escríbanos a anmeldung@ifs.uni-frankfurt.de e indíquenos si desea asistir de forma presencial (número limitado de plazas) o (con la posibilidad de interactuar) en línea.

Transmisión en directo en YouTube: https://youtu.be/ZK8euKnZSRk

Wednesday – Wednesday

Karl Marx Buchhandlung

Public Lectures

Public Lectures

Maximilian Pichl widmet sich in seinem Buch »Untersuchung im Rechtsstaat« den Möglichkeiten und Grenzen der Aufklärung von extrem rechten und rechtsterroristischen Gewaltakten am Beispiel der NSU-Mordserie. Er hat die Arbeit parlamentarischer Untersuchungsausschüsse in den Blick genommen – und dabei herausgearbeitet, wie die deutschen Sicherheitsbehörden, allen voran der Verfassungsschutz, die Aufklärung sabotieren. Seine Arbeit ist 2022 im Velbrück-Verlag erschienen.

Nikolas Lelle untersucht die Arbeitsauffassung des Nationalsozialismus, die eine Radikalisierung einer langen deutschen und antisemitischen Tradition ist. Unter Verweis auf »deutsche Arbeit« begründete der Nationalsozialismus nicht nur sein antisemitisches Selbstbild, sondern auch Praktiken der Verfolgung und Vernichtung. Mit der »deutschen Volksgemeinschaft« hat er Formen von Menschenführung entwickelt, die in den Managementkonzepten der deutschen Nachkriegsgeschichte fortlebten. »Arbeit, Dienst und Führung. Der Nationalsozialismus und sein Erbe« ist 2022 im Verbrecher Verlag erschienen.

Beide Bücher untersuchen Kontinuitäten extrem rechter Ideologie und Praxis in Staat und Gesellschaft und fragen nach den emanzipatorischen Möglichkeiten, sie zurückzudrängen. In einer Doppelbuchvorstellung stellen die beiden Autoren ihre Bücher vor. Moderiert werden sie dabei von Sophie Osburg.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Karl Marx Buchhandlung in Frankfurt am Main.

Thursday – Thursday

Online

Public Lectures

Public Lectures

Öffentliches Institutskolloquium mit Terry Williams

Im Rahmen seines Gastaufenthalts am IfS wird Terry Williams einen öffentlichen Vortrag halten und unter anderem über seine Neuerscheinung The Soft City. Sex for Business and Pleasure in New York City sprechen (erschienen im April 2022 bei Columbia University Press: http://cup.columbia.edu/book/the-soft-city/9780231177955).

Die Veranstaltung findet am 28. April um 18 Uhr online statt und kann per Zoom besucht werden:

https://us02web.zoom.us/j/85761604724?pwd=YzE3WkhWWUtGQkhGZ2piZUllSTN6UT09
Meeting-ID: 857 6160 4724
Kenncode unter: broll@em.uni-frankfurt.de
Monday

Online

Public Lectures

Public Lectures

Ringvorlesung »Turbulente Psyche[n]«

Sehnsucht nach der Revolution für das Leben

mit Eva von Redecker (GER), Nadia Mahmood (IRQ)

++ Veranstaltung findet online statt ++  

Informationen zur Anmeldung finden Sie hier

Montag, 18 – 20 Uhr