Ökologischer Eigensinn. Arbeitsorientierungen im Klimawandel.

Infolge des Klimawandels und seiner politischen Bearbeitung sind viele Wirtschaftsbranchen weitreichenden Transformationen unterworfen, an denen sich zahlreiche und vielseitige sozial-ökologische Konflikte entzünden. Insofern ist es essentiell, die Haltungen verschiedener Beschäftigtengruppen zum Klimawandel sowie deren spezifische Möglichkeiten und Grenzen bei der Gestaltung der sozial-ökologischen Transformation zu kennen. Arbeit prägt grundsätzlich zu einem wesentlichen Anteil die Identitäten und normativen Orientierungen von Beschäftigten. Gleichzeitig ist Arbeit der zentrale Ort des gesellschaftlichen Stoffwechsels mit der Natur und heute auch immer stärker direkt und indirekt von den Folgen des Klimawandels betroffen. Das Verhältnis von Arbeitsprozessen und Umweltorientierungen ist jedoch noch weitgehend ungeklärt. Auf Grundlage von Fallstudien in vier verschiedenen Branchen mit je charakteristischen Arbeitsprozessen (Pflege, Bau, Forstwirtschaft und Energieversorgung) arbeitet das Projekt eine Typologie distinkter arbeitsbezogener Umweltorientierungen in Bezug auf den Klimawandel und seine Bearbeitung heraus. Aus einer praxeologischen Perspektive rücken die handlungspraktischen Orientierungen von Beschäftigten in den Vordergrund, wodurch ein differenziertes Bild der Umweltorientierungen zu erwarten ist.

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