Eine feministische Geschichte des IfS – Bookrelease

Die Geschichte des Instituts für Sozialforschung (IfS) wird in der Regel anhand der Werke und Biografien der bekannten männlichen Protagonisten, allen voran Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, erzählt. Der Band Im Schatten der Tradition (Bertz und Fischer) stellt demgegenüber die Frage, wie sich der Blick auf das IfS verändert, wenn seine Geschichte aus einer feministischen Perspektive beleuchtet wird – u.a. unter Einbezug von den in der bisherigen Geschichtsschreibung kaum berücksichtigten weiblichen Wissenschaftlerinnen sowie von feministischer Wissensproduktion am und im Umfeld des IfS. Veronika Duma, Christina Engelmann, Sarah Speck, Barbara Umrath und Stephan Voswinkel werden vor dem Hintergrund ihrer Beiträge diskutieren, was eine solche feministische Geschichte des IfS erschließen und sichtbar machen kann und einiges aufzeigen, was gemeinhin unbekannt ist. Welche Forscherinnen, aber auch welche geschlechterbezogene Forschung und Analysen der Geschlechterverhältnisse wurden in der Rezeption kaum wahrgenommen? Welche materialistisch-feministischen Wissensbestände waren am IfS durchaus bekannt, doch haben keinen Eingang in die am Institut entstandenen empirischen Studien und Theoriearbeiten gefunden? Worauf ist diese Unsichtbarkeit von Forscher:innen und Forschungen zurückzuführen?

Das Anliegen des gerade erschienenen Bandes ist es, anlässlich seines 100-jährigen Bestehens, eine umfassendere und differenziertere Beschäftigung mit der Geschichte des IfS aus einer frauen- und geschlechterhistorischen Perspektive zu unternehmen und weitere feministische Arbeiten anzuregen. Wir freuen uns darauf, am 3. April ab 19 Uhr im Café KoZ über die Beiträge des Bandes und Aspekte einer feministischen Geschichtsschreibung des IfS ins Gespräch zu kommen.

Mit Veronika Duma, Christina Engelmann, Sarah Speck, Barbara Umrath und Stephan Voswinkel

Ort: Café KoZ (Studierendenhaus Campus Bockenheim)

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