Fragen zum Verfahren. Juristische und literarische Antworten auf den NSU-Prozess

Ein Gespräch mit Seda Başay-Yıldız und Kathrin Röggla.

Der NSU-Prozess hat gezeigt, dass das Ende eines Verfahrens nicht das Ende gesellschaftlicher Auseinandersetzung ist. Welche Ansätze der Kritik am Verfahren bleiben? Wie lässt sich gegen Unzulänglichkeiten vorgehen? Durch wen wird die Befragung fortgesetzt? Mit Blick auf den NSU-Prozess sowie weitere Verfahren, wie dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum rassistischen Anschlag in Hanau, werden an diesem Abend juristische und literarische Ansätze ins Gespräch gebracht.

Seda Başay-Yıldız ist Rechtsanwältin. Sie war unter anderem Anwältin der Nebenklage für die Familie von Enver Şimşek im Rahmen des NSU-Prozesses und vertritt die Rechte der Familien von Sedat Gürbüz, Fatih Saraçoğlu und Gökhan Gültekin, die beim Anschlag am 19. Februar 2020 in Hanau ermordet wurden.

Kathrin Röggla ist Schriftstellerin sowie Autorin zahlreicher Hörspiele und Theatertexte. Ihr jüngster Roman Laufendes Verfahren (2023, S. Fischer Verlag) beruht auf der langfristigen Beobachtung des NSU-Prozesses am Oberlandesgericht München sowie Recherchen zu diesem.

Das Gespräch ist Teil des Projekts »Die Kunst der Gegenuntersuchung« (HfG Offenbach und Institut für Sozialforschung, Frankfurt), das künstlerische und politische Verfahren der Aufarbeitung rechter Gewalttaten adressiert.

https://www.ifs.uni-frankfurt.de/projektdetails/id-68-die-kunst-der-gegenuntersuchung.html

Ort: Kulturforum Hanau

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