Kollektives Eigentum und die neue/alte Wohnungsfrage
Vortrag von Regina Kreide (Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen)
Wohnen ist ein umkämpftes Terrain - Im wörtlichen Sinne, denn Wohnraum ist weltweit knapp, teuer und ein Spekulationsobjekt. Aber auch im theoretischen Sinne ist es ein Streitthema, denn es stehen sich verschiedene Eigentumsvorstellungen gegenüber. Die liberale Theorie propagiert individuelles Privateigentum, ohne das unsere bestehende Gesellschaftsordnung fast nicht mehr denkbar ist. Dabei gäbe es Alternativen. Kollektives Eigentum, juridisch gesehen eher unüblich, erlaubt eine demokratische Sicht auf Eigentumsverhältnisse - und deutet damit das Wohnen als lebenswichtiges Infrastrukturgut um.
Regina Kreide ist Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Politische Theorie, Sozialtheorie, Gender Studies, Rechtstheorie und Roma-Studies.
Organisiert vom Arbeitskreis »Demokratie und Partizipation« am Institut für Sozialforschung.