Verdeckter Widerstand in demokratischen Gesellschaften

Almut Poppinga und Ferdinand Sutterlüty im Gespräch mit David Lorenz und Franziska Wildt

Wenn Widerstand in demokratischen Gesellschaften verdeckte Formen annimmt, stimmt etwas nicht ‒ entweder mit dem Widerstand oder mit der Demokratie. Entweder kann sich der Widerstand nicht öffentlich legitimieren oder aber die Verdeckung des Widerstands verweist auf gravierende Missstände. Wie viel man über die empirische Realität auch demokratischer Gesellschaften erfahren kann, wenn man sie mit den Augen derjenigen betrachtet, die verdeckten Widerstand als »Waffe der Schwachen« einsetzen, soll die Diskussionsveranstaltung vor Augen führen. Neben einigen konzeptionellen Fragen sollen vor allem gegenwärtige Praktiken und Kontexte verdeckten Widerstands im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Unter anderem werden ästhetische Formen von verdecktem Widerstand sowie widerständige Praktiken im Kontext von Flucht und Migration näher beleuchtet. Fragen der Rechtfertigung verdeckten Widerstands sollen ebenso diskutiert werden wie dessen mitunter nicht intendierten gesellschaftlichen Wirkungen.

Den Hintergrund der Veranstaltung bildet der in der Schriftenreihe des IfS erschienene Band von Ferdinand Sutterlüty und Almut Poppinga (Hg): Verdeckter Widerstand in demokratischen Gesellschaften. Frankfurt am Main und New York: Campus 2022.

David Lorenz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Stadt- und Regionalentwicklung an der Frankfurt University of Applied Sciences.

Almut Poppinga ist Mitglied der wissenschaftlichen Geschäftsführung am Institut für Sozialforschung.

Ferdinand Sutterlüty ist Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Familien- und Jugendsoziologie an der Goethe-Universität Frankfurt a. M. und war bis 2021 kommissarischer Direktor am Institut für Sozialforschung.

Franziska Wildt ist Doktorandin am Institut für Sozialforschung.

Ort: autorenbuchhandlung marx & co

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