Unhaltbare Zustände – Zweite Marxistische Arbeitswoche
Call for Workshops
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Unhaltbare Zustände
»Man muss Maulwurf auch dann sein, wenn viele Illusionen zerstoben sind.«
(Johannes Agnoli)
Zweite Marxistische Arbeitswoche
Über Pfingsten 1923 fand in Geraberg (Thüringen) die »Marxistische Arbeitswoche« statt – das erste Theorieseminar des zu Beginn desselben Jahres gegründeten Instituts für Sozialforschung. Teilnehmer:innen waren Marxist:innen und Kommunist:innen, die intellektuell an der frühen Ausrichtung des IfS mitwirkten. Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens lädt das Institut für Pfingsten 2023 zur Zweiten Marxistischen Arbeitswoche ein. Sie soll eines der Themen der Ersten Arbeitswoche, »die Behandlungsarten des gegenwärtigen Krisenproblems«, aktualisierend aufnehmen. Denn in der gegenwärtigen Kumulation gesellschaftlicher Krisenphänomene wird zum einen die Unhaltbarkeit der gegebenen Verhältnisse immer offensichtlicher – zugleich zeigt sich, wie sehr die Kritik dieser Verhältnisse in Theorie und Praxis systematisch hinter der Drastik der Krisenkonjunktur zurückbleibt: Tatsächlich erfolgreich sind stattdessen regressive und autoritäre Problemlösungsstrategien. Vor diesem Hintergrund geht die Zweite Marxistische Arbeitswoche einerseits der Frage nach den Anforderungen an eine materialistische Gesellschaftstheorie nach, die ihre eigene Zeit auf der Höhe der theoretischen Möglichkeiten ideologiekritisch reflektiert. Anderseits ist die Krisenhaftigkeit einer akademisch institutionalisierten, aber gesellschaftlich marginalisierten Gesellschaftskritik in den Blick zu nehmen, die eine grundlegende Veränderung ihres Gegenstands oftmals selbst gar nicht mehr in Betracht zieht.
Mit Beiträgen von Manuela Bojadzijev, Florian Butollo, Thomas Ebermann, Lea Fink, Stefan Gärtner, Lisa Yashodhara Haller, Simon Helling, Jens Kastner, Christine Kirchhoff, Bafta Sarbo, Ines Schwerdtner, Matthias Spekker, Lea Susemichel, Barbara Umrath, Christian Voller, Raul Zelik u.v.a.
Call for Workshops
Anlässlich seines 100jährigen Bestehens lädt das Institut für Sozialforschung vom 26. bis 29. Mai 2023 zur Zweiten Marxistischen Arbeitswoche ein. Angelehnt an ihre historische Vorgängerin – der an Pfingsten 1923 als erstes Theorieseminar des Instituts abgehaltenen Marxistischen Arbeitswoche – sollen die »Behandlungsarten des gegenwärtigen Krisenproblems« im Zentrum stehen. Mit diesem Call for Workshops werden interessierte Einzelpersonen und Gruppen eingeladen, sich an der Diagnose der gegenwärtigen Krisenkonstellation zu beteiligen und gemeinsam über die Konsequenzen für eine radikale Gesellschaftskritik nachzudenken.
In der gegenwärtigen Kumulation gesellschaftlicher Krisenphänomene wird die Unhaltbarkeit der gegebenen Verhältnisse immer offensichtlicher – zugleich zeigt sich, wie sehr die Kritik dieser Verhältnisse in Theorie und Praxis systematisch hinter der Drastik der Krisenkonjunktur zurückbleibt: Tatsächlich erfolgreich sind regressive und autoritäre Problemlösungsstrategien. Vor diesem Hintergrund geht die Zweite Marxistische Arbeitswoche der Frage nach den Anforderungen an eine materialistische Gesellschaftstheorie nach, die ihre eigene Zeit auf der Höhe der theoretischen Möglichkeiten ideologiekritisch reflektiert.
Neben Vorträgen, Podiumsdiskussionen und einem Kulturprogramm finden von Samstag bis Montag jeweils am Vor- und Nachmittag Workshops statt. Wir laden alle Interessierten ein, Vorschläge für Workshops einzureichen, die sich mit der Analyse und Kritik unhaltbarer Verhältnisse beschäftigen – gerne, aber nicht notwendigerweise auch mit Bezugnahme auf die erste Marxistische Arbeitswoche. Die Workshops dauern 90 Minuten. Themenvorschläge sollten 1000-2000 Zeichen lang sein und den (Arbeits-)Titel, Namen und Kurzbeschreibung der Referent:innen sowie eine aussagekräftige Inhaltsbeschreibung enthalten. Wir bitten um Einsendung bis 6. Februar 2023 an: maw@ifs.uni-frankfurt.de
Die Vorbereitungsgruppe wird allen Einsender:innen bis zum 28. Februar 2023 mitteilen, ob ihr Vorschlag ins Programm aufgenommen wird.
Reisekosten und Unterkunft für die Referent:innen werden übernommen. Ein mögliches Honorar richtet sich nach den finanziellen Möglichkeiten des IfS.
Für Rückfragen steht Mirko Broll zur Verfügung.