Working Paper #25
Die Heimkehrerstudien des Instituts für Sozialforschung. Kritische Theorie und Politik in der Bundesrepublik der 1950er Jahre
Zwischen 1956 und 1958 führte das Institut für Sozialforschung (IfS) eine empirische Untersuchung zum politischen Bewusstsein ehemaliger deutscher Kriegsgefangener durch, die im Verband der Heimkehrer (VdH) organisiert waren. Die Ergebnisse dieser von der Bundeszentrale für Heimatdienst (BzH) in Auftrag gegebenen Studie sollten die Grundlage dafür bieten, Maßnahmen zur politischen Bildung der Heimkehrer zu evaluieren und weiterzuentwickeln. Der vom IfS vorgelegte Forschungsbericht war Gegenstand einer jahrelangen Kontroverse zwischen den drei Akteuren BzH, VdH und IfS und wurde aufgrund dessen nicht publiziert. Auch die Ergebnisse einer zweiten Studie – einer organisationssoziologischen Analyse des VdH, die das IfS zusätzlich durchführte – konnten nicht veröffentlicht werden. Das Working Paper rekonstruiert die Ereignisse von der Anbahnung der Studie bis zur letzten überlieferten Korrespondenz zwischen den Beteiligten auf der Grundlage umfangreicher Archivrecherchen. Damit präsentiert es erste Ergebnisse eines laufenden, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsprojekts, das die soziologiehistorische und gesellschaftsanalytische Aufarbeitung der »Heimkehrerstudien« zum Ziel hat.
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