Schlaglichter auf 100 Jahre IfS

Das Felix Weil Relief

 

An der Gründung des Instituts für Sozialforschung waren drei Personen maßgeblich beteiligt. Zu erwähnen sind hier zunächst Felix Weil und Kurt Albert Gerlach, die gemeinsam das Memorandum verfassten, welches die »Notwendigkeit«, wie es dort hieß, eines Instituts für Sozialforschung erstmals programmatisch festhielt [siehe Schlaglicht 1]. In finanzieller Hinsicht entscheidend war der erste Vorsitzende der Stiftung »Gesellschaft für Sozialforschung«, die eigens als Trägerin des Instituts geschaffen wurde: Hermann Weil, Vater von Felix Weil, Getreidegroßunternehmer und Mäzen, der »erhebliche Teile seines Vermögens für Frankfurter Universitätsinstitute, Waisenhäuser und jüd[ische] Organisationen«[1] spendete. Er stellte die Mittel für den laufenden Betrieb des IfS bereit, wozu auch die an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Goethe-Universität angesiedelte Professur für den Institutsdirektor zählte.[2] Felix Weil übernahm unter anderem die Kosten für die Errichtung des Institutsgebäudes und die Erwerbung der Bibliotheksbestände, die er aus dem Erbe seiner Mutter bestritt.[3] Darüber hinaus spielte er in dieser Gründungsphase eine besondere Rolle nicht nur als »linker Mäzen«[4] und einer der beiden Stifter des Instituts, sondern führte auch die Verhandlungen mit der Universität Frankfurt um die Gründung des IfS.[5] Insofern ist es wenig überraschend, dass sich das aus dem Jahr 1951 stammende, heute im Eingangsbereich des Instituts hängende, Reliefporträt in der Frage des Gründers eindeutig gibt. Hier heißt es: »Felix Weil gründete im Jahre 1923 das erste Institut für Sozialforschung an der Universität Frankfurt am Main«.

Hier geht es zum kompletten Schlaglicht.

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