Sprachräume der Anteilnahme

Workshop und Gespräch mit Esther Dischereit und Tunay Önder

16.00 Uhr Workshop: Linke Kapelle, HfG Offenbach
19.00 Uhr Gespräch: KJK Sandgasse 26, Offenbach
 
Angesichts der rechten Gewalt, der physischen wie der sprachlichen, verschlägt es einem förmlich die Sprache. Wie trotzdem darauf antworten, wie darüber sprechen? Welche Worte ihr entgegnen? Wie an die Opfer erinnern?  
Neben politischen Initiativen und kritischen Medien haben sich in der Öffentlichkeit vor allem Schriftsteller:innen und Autor:innen diesen Fragen gewidmet und das Wort ergriffen. Statt Motive und Taten in den Fokus zu stellen, entwickeln sie Text- und Sprachformen, die Menschlichkeit würdigen, kollektive Erinnerung ermöglichen sowie die Anwesenheit der Abwesenden spürbar machen wollen. In ihren Klagen über die Opfer bekommt auch die Anklage der Verbrechen eine öffentliche Stimme. Dialogische, lyrische, fiktive, dokumentarische Texte in Antwort auf rechte Gewaltverbrechen trennen ästhetische Verfahren nicht von politischen. Sie spannen Räume des gemeinsamen Nachdenkens, des Sprechens und Zuhörens, der Zuneigung und Solidarität auf. Sie machen Sprachräume zu Orten der Anteilnahme und der Kritik an der mangelhaften Aufklärung. Und sie fordern die Gewalt in der Sprache heraus, suchen nach Wegen, den verbalen Angriffen und Verhärtungen Worte der Zuneigung entgegenzusetzen.
 

Im Workshop lesen und besprechen wir ausgewählte Texte von Esther Dischereit. Abends folgt ein Gespräch mit Esther Dischereit und Tunay Önder.

Für den Workshop bitten wir um Anmeldung bis 25. Juni: kunstdergegenuntersuchung@gmail.com

Zur Vorbereitung werden ausgewählte Texte versendet.

 

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