Zehn Jahre nach dem »Willkommen«

Was bleibt von der Solidarität der Migrationsgesellschaft?

 

Podiumsdiskussion am 14. Mai um 19 Uhr im Café KoZ

Zehn Jahre nach der Hochphase der zivilgesellschaftlichen »Willkommenskultur« als Reaktion auf den sogenannten Sommer der Migration stimmt der Bundestag Ende Januar 2025 für einen von AfD, Union und FDP unterstützen Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik. Es geht um die Zurückweisung von Asylsuchenden an deutschen Grenzen, eine restriktive Migrationspolitik und die Ausweitung der Befugnisse für Sicherheitsbehörden. Diese Vorstöße zeigen sich auch in den Koalitionsverhandlungen der zukünftigen Bundesregierung, der u. a. die umstrittene Ausweitung der sicheren Herkunftsländer sowie eine Einschränkung des Rechtsschutzes vorsieht. Welche Konsequenzen hat die diskursive, politische und rechtliche Verschärfung für eine solidarische Praxis in der bzw. für die Migrationsgesellschaft?

Im Zentrum der Veranstaltung steht die zeitliche Analyse der zivilgesellschaftlichen Solidarität im Kontext der Migrationspolitik. Aus wissenschaftlicher und aktivistischer Perspektive werden wir eine Bestandsaufnahme der aktuellen Lage vornehmen und fragen: was ist in den letzten zehn Jahren passiert und wie ist die Entwicklung in einen längeren historischen Horizont einzubetten? Was bedeutet die gegenwärtige Verschärfung für eine solidarische Praxis mit Geflüchteten? Welches Verständnis von solidarischer Praxis ist angesichts der aktuellen Situation nötig und möglich?

Ausgangspunkt der Veranstaltung ist Eva Fleischmanns kürzlich erschienenes Buch Was ist solidarisch an der Willkommenskultur? Weinheim: Beltz Juventa 2025.

Hamado Dipama (angefragt) ist Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Ausländer-, Migranten- und Integrationsbeiräte Bayern und Sprecher des Münchner Flüchtlingsrats.

Eva Fleischmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialforschung.

Nikolai Huke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg.

Felix Trautmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialforschung.

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