Thursday

Osthafenforum im medico-Haus

The Utopian Space

The Utopian Space

Der Utopische Raum: Vortrag und Gespräch mit Wolfgang Kaleck

Der Wert von Menschenrechten erweist sich nicht zuletzt an ihrer Durchsetzbarkeit. Zwar sind sie in vielen Dokumenten und Verträgen festgeschrieben, aber wenn sie zum Beispiel von Unternehmen verletzt werden, »fehlt es den Betroffenen fast vollkommen am Zugang zum Recht«, sagt Wolfgang Kaleck. Wie lässt sich das ändern, wie kann das »Recht, Rechte zu haben«, Wirklichkeit werden? Wie ist der Verrechtlichung von Kapitalinteressen, dem »Code of Capital«, eine wirksame Praxis allgemeiner Menschenrechte entgegenzusetzen?

Wolfgang Kaleck, Gründer und Generalsekretär des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), berichtet über die Praxis der juristischen Menschenrechtsarbeit und entwirft Ideen für eine – so auch der Titel seines Buches – konkrete Utopie der Menschenrechte.

Die Veranstaltung findet im medico-Haus statt und wird zusätzlich auf dem Youtube-Kanal von medico international gestreamt.

Friday – Saturday

Goethe-Universität Frankfurt a. M.

Public Lectures

Public Lectures

Gemeinsame Konferenz des Instituts für Sozialforschung (IfS) und des Sigmund-Freud-Instituts (SFI), gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung:

Die Konferenz »Das Ringen um Zugehörigkeit« schließt an die Frankfurter Tradition interdisziplinärer Forschung an. Sie bildet eine Kooperation zweier von der Hans-Böckler-Stiftung geförderter Graduiertenkollegs. Einerseits werden zum Abschluss des Promotionskollegs des Sigmund-Freud-Instituts »Psychosoziale Folgen von Migration und Flucht – generationale Dynamiken und adoleszente Verläufe« zentrale Themen und ausgewählte Befunde präsentiert. Anderseits stellt das Kolleg des Instituts für Sozialforschung »Dialektik der Teilhabe. Dynamiken sozialräumlicher Öffnung und Schließung« zum Auftakt seine Forschungsziele vor. Mit ihren disziplinenübergreifenden Zugängen bieten beide Kollegs eine produktive Grundlage für die Analyse der Herausforderungen und Hindernisse sozialer Teilhabe in der Migrationsgesellschaft.

Mit Beiträgen von u.a. Francesca Melandri und Aladin El-Mafaalani.

Alle weiteren Informationen zum Programm können dem Flyer der Konferenz entnommen werden. Um Anmeldung wird unter folgendem Link gebeten.

Netzwerk Paulskirche

Netzwerk Paulskirche

Weltweit lässt sich eine Aushöhlung liberaler Demokratie zugunsten einer privatrechtlich verfassten globalen Ökonomie beobachten. Zugleich zeigen sich weltweit Alternativen, die die Wiederbelebung von Demokratie an Konzeptionen nachhaltigen Gemeineigentums knüpfen. Diese zu Wort kommen zu lassen, ist das Ziel eines zweittätigen Symposiums am 21. und 22. April 2023. Die von mehr als wählen e.V., medico international, dem Institut für Sozialforschung und dem offenen Haus der Kulturen im Rahmen des Netzwerk Paulskirche organisierte Veranstaltung setzt sich zum Ziel sowohl aktuelle Theoriebildungen als auch interventionistischen Bestrebungen zu verhandeln. Am Freitagabend sollen am ehemaligen Uni-Campus Bockenheim theoretische Grundsatzfragen, die Genese des Begriffs aber auch seine Verwobenheiten mit Hinblick auf race, gender oder nature thematisiert werden. Der Samstag steht ganz im Zeichen kollektiver Praxis. In verschiedenen Workshops und Austauschformaten sprechen Initiativen und Organisationen aus dem deutschsprachigen Raum, die alternative Formen der Vergesellschaftung praktizieren, über ihre Arbeit.

Mit Beiträgen u. a. von Daniel Loick, Silke van Dyk, Francesca Raimondi, Tilo Wesche.

 

Programmplan Demokratie und Eigentum

Freitag, 21. April 2023: Theoretische Implikationen: Genese und Geltung des Eigentumsbegriffs

18.30 Uhr: Begrüßung durch die Organisator:innen

18.45 Uhr: Schlaglichter von Daniel Loick, Silke van Dyk, Tilo Wesche & Francesca Raimondi

19.45–21 Uhr: Podiumsdiskussion, Moderation: Eva Fleischmann

21–23 Uhr: Umtrunk und Ausklang

 

Samstag, 22. April 2023: Praktische Interventionen: Alternative Formen gesellschaftlicher Organisation

09–12 Uhr: Tour de démocratie (Besuch der Grünen Lunge & des besetzten Hauses im Gallus mit dem DemokratieWagen)

12–13 Uhr: Mittagspause

13–15 Uhr: Banden bilden

  • Workshop 1: Gesundheit
  • Workshop 2: Energie
  • Workshop 3: Wohnen
  • Workshop 4: Bodenerhaltung

15.30–17.30 Uhr: Heterotopien im Heute (Markt der Möglichkeiten mit zahlreichen Initiativen aus Frankfurt und dem deutschsprachigen Raum, die andere Formen der Vergesellschaftung praktizieren)

18–19 Uhr: Abschlussdiskussion

20 Uhr: Filmvorführung

 

Weitere Informationen finden sich auf der Website des Netzwerks Paulskirche.

Friday – Saturday

Festsaal des Studierendenhaus und Institut für Sozialforschung

Meetings, Conferences, Workshops

Meetings, Conferences, Workshops

Migrantische Beschäftigte sind essenziell für einige Bereiche der deutschen Arbeitswelt wie in der Baubranche, Fleischindustrie und dem Pflegesektor. Ihre Arbeit in diesen Feldern ist in hohem Maße von Prekarität und Ausbeutung geprägt. Zu den äußerst anstrengenden Tätigkeiten in diesen Bereichen treten Überschreitungen von Maximalarbeitszeiten, nicht-gewährter Urlaub und Mindestlohnverstöße hinzu, wie Berichten von Beratungsorganisation und Einzelstudien zeigen. Auch jenseits der Arbeit stehen migrantische Beschäftigte vor weiteren Problemen, zu denen schlechte Wohnbedingungen oder ein erschwerter Zugang zu Sozialleistungen zählen. Da in empirischer Hinsicht wenig über die Arbeit dieser Beschäftigtengruppe bekannt ist und deren Erfahrungen selten gezielt untersucht werden, gibt es weiteren Forschungsbedarf, auf den auch Beratungsorganisationen hinweisen. Darüber hinaus zielen auch wenige theoretische Erklärungs- und Beschreibungsmodelle auf die oft beschwerliche Situation migrantischer Beschäftigter.

Um mehr Licht in das Halbdunkel dieser gegenwärtigen Arbeits- und Lebenskonstellationen migrantischer Beschäftigter zu bringen, diskutieren Teilnehmende aus Beratungsprojekten, Gewerkschaften und der Forschung während des Workshops in fünf Panels. Präsentiert werden Ergebnisse abgeschlossener Forschungsprojekte, Zwischenstände laufender Arbeiten sowie Erfahrungen und Ansätze aus der Beratungspraxis entlang folgender Schwerpunkte.

Im Zentrum des ersten Panels stehen neue theoretische Modelle wie die »multiple Prekarität« sowie Charakteristika prekärer Arbeitskonstellationen migrantischer Beschäftigter in Deutschland, aber auch in Österreich und der Schweiz. Zwei Panels nehmen die Ausbeutungs- und Arbeitsdynamiken der Baubranche, des Pflegesektors und weiterer Arbeitsbereiche in Krankenhäusern in den Fokus. Für ein adäquates Verständnis gegenwärtiger Konstellationen von Arbeit und Migration erscheint es zudem unabdingbar, auch die institutionelle Einbettung von dieser Arbeit genauer zu betrachten. Deshalb widmet sich ein Panel den Krankenkassen, Jobcentern und der Wohnsituation migrantisch Beschäftigter. Insbesondere gewerkschaftliche und gewerkschaftsnahe Projekte verfügen über ein breites Wissen hinsichtlich der Lebenslagen migrantischer Beschäftigter. Ansätze, Strategien und Herausforderungen in der unterstützenden Arbeit dieser Gruppe werden in einem weiteren Panel vorgestellt. Der Workshop endet mit der Vorstellung einer Studie zu Problemen osteuropäischer Beschäftigter, gefolgt von einer Abschlussdiskussion der Teilnehmenden.

Organisation: Linda Beck, Andrei Botorog, Christian Sperneac-Wolfer

Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine formlose Anmeldung per E-Mail an anmeldung-arbeit-und-migration@em.uni-frankfurt.de

Sunday – Wednesday

Netzwerk Paulskirche

Netzwerk Paulskirche

Im Mai 1848 versammelten sich in der Frankfurter Paulskirche die Mitglieder des ersten gesamtdeutschen Parlaments, um über eine freiheitliche Verfassung zu beraten. 175 Jahre später kommen auf Einladung der Stiftung medico, dem Institut für Sozialforschung und anderen Institutionen und Organisationen 50 Aktivist:innen aus aller Welt am selben Ort zusammen, um über Demokratie und Menschenrechte auf globaler Ebene zu diskutieren.

Die Auftaktveranstaltung am 14. Mai 2023, bei der die Teilnehmer:innen und der inhaltliche Rahmen vorgestellt werden, ist öffentlich. Ihr folgt vom 15. bis 17. Mai eine dreitägige Klausur in den Räumen der Evangelischen Akademie am Römerberg. Die Tagung ist eine Vorversammung der großen Global Assembly, die im März 2024 stattfinden wird.

Weitere Informationen folgen in Kürze auf der Website des Netzwerks Paulskirche.

Netzwerk Paulskirche

Netzwerk Paulskirche

Die Regisseurin Gosia Wdowik im Gespräch mit der Politologin Saba-Nur Cheema

Aus der Reihe »Where do we go from here?«

Kooperationsveranstaltung der Hochschule für Gestaltung Offenbach, dem Institut für Sozialforschung Frankfurt und dem Schauspiel Frankfurt.

Sie demonstrieren, blockieren Straßen, performen, singen oder schweigen einfach – überall auf der Welt brechen sich Proteste gegen
Ungleichheit, Unrecht und Unfreiheit Bahn gegen staatliche Kontrolle und Unterdrückung. Oft stehen Frauen an der Spitze dieser Aktionen. Die weißen Kleider in Belarus, die brennenden Hijabs im Iran oder die rosafarbenen Pussy Hats auf der ganzen Welt sind nur einige Beispiele dafür, wie sich Frauen Gehör verschaffen. Die Folgen sind jedoch häufig schwerwiegend, manchmal sogar tödlich. Die Körper der Protestierenden sind gefährdet und erschöpft. Wie können wir aus einer solchen Erschöpfung heraus Veränderungen (oder Kunst) schaffen? Wie kann das Theater ein Ort der politischen Handlungsfähigkeit sein? Gosia Wdowik, die sich in ihrer nächsten Arbeit mit dem Thema Erschöpfung im Kontext von Frauenrechtsprotesten beschäftigen wird, spricht mit der Politikwissenschaftlerin und Publizistin Saba-Nur Cheema.

Gosia Wdowik ist Theaterregisseurin und Präsidentin des Verbandes der polnischen Theaterregisseur:innen. Sie beschäftigt sich mit dem Thema Burnout und erforscht den Raum zwischen Erschöpfung und Handlungsfähigkeit, indem sie Methoden aus dem Aktivismus in ihre
künstlerische Praxis einbringt. Sie machte ihren Abschluss am DAS Theater in Amsterdam.

Saba-Nur Cheema ist Politikwissenschaftlerin und Publizistin. Sie entwickelt Konzepte für die Bildungsarbeit gegen Antisemitismus, Rassismus und Islamfeindlichkeit in einer postmigrantischen Gesellschaft. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Zusammenarbeit mit Migrantenselbstorganisationen und muslimischen Gruppen. Sie ist Mitglied des unabhängigen Expertenkreises »Muslimfeindlichkeit« der deutschen Bundesregierung.

Alle weiteren Informationen zum Kartenverkauf und den weiteren Veranstaltungen der Reihe finden sich im beigefügten Flyer, sowie auf der Homepage des Schauspiels Frankfurt.

Friday – Monday

Studierendenhaus, Campus Bockenheim

100 Years IfS

100 Years IfS

 

»Man muss Maulwurf auch dann sein, wenn viele Illusionen zerstoben sind.«

(Johannes Agnoli)

 

Über Pfingsten 1923 fand in Geraberg (Thüringen) die »Marxistische Arbeitswoche« statt – das erste Theorieseminar des zu Beginn desselben Jahres gegründeten Instituts für Sozialforschung. Teilnehmer:innen waren Marxist:innen und Kommunist:innen, die intellektuell an der frühen Ausrichtung des IfS mitwirkten. Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens lädt das Institut für Pfingsten 2023 zur Zweiten Marxistischen Arbeitswoche ein. Sie soll eines der Themen der Ersten Arbeitswoche, »die Behandlungsarten des gegenwärtigen Krisenproblems«, aktualisierend aufnehmen. Denn in der gegenwärtigen Kumulation gesellschaftlicher Krisenphänomene wird zum einen die Unhaltbarkeit der gegebenen Verhältnisse immer offensichtlicher – zugleich zeigt sich, wie sehr die Kritik dieser Verhältnisse in Theorie und Praxis systematisch hinter der Drastik der Krisenkonjunktur zurückbleibt: Tatsächlich erfolgreich sind stattdessen regressive und autoritäre Problemlösungsstrategien. Vor diesem Hintergrund geht die Zweite Marxistische Arbeitswoche einerseits der Frage nach den Anforderungen an eine materialistische Gesellschaftstheorie nach, die ihre eigene Zeit auf der Höhe der theoretischen Möglichkeiten ideologiekritisch reflektiert. Anderseits ist die Krisenhaftigkeit einer akademisch institutionalisierten, aber gesellschaftlich marginalisierten Gesellschaftskritik in den Blick zu nehmen, die eine grundlegende Veränderung ihres Gegenstands oftmals selbst gar nicht mehr in Betracht zieht.

Wir laden alle Interessierten ein, sich an der Diskussion dieser Problemdiagnose zu beteiligen, vor allem aber an einer Debatte über die Konsequenzen für die heutigen »Behandlungsarten« des Krisenproblems.

 

Programm

 

Freitag, 26. Mai

19.00 – 20.45 Uhr: Was bedeutet Marxismus heute? Podiumsdiskussion mit Manuela Bojadžijev, Florian Butollo, Ines Schwerdtner, Matthias Spekker

Ab 21.00 Uhr: Kneipenabend mit Musik: Akademischer Arbeiterliederchor

 

Samstag, 27. Mai

11.00 – 11.30 Uhr: Begrüßung und Organisatorisches

11.30 – 12.30 Uhr: »Besondere Probleme der marxistischen Theorie.« Die marxistische Arbeitswoche 1923 im Kontext ihrer Zeit. Einführungsvortrag von Christian Voller

12.30 – 14.15 Uhr: Workshops

14.15 – 15.15 Uhr: Mittagspause

15.15 – 17.00 Uhr: Workshops

17.15 – 18.30 Uhr: Die Diversität der Ausbeutung. Vortrag von Bafta Sarbo

18.30 – 19.30 Uhr: Abendessen im Studierendenhaus

19.30 – 20.45 Uhr: Subjekt und Gesellschaft. Vortrag von Christine Kirchhoff

21.00 – 22.00 Uhr: Alltäglicher Wahnsinn. Lesung von Stefan Gärtner

ab 22.30 Uhr: Party im Café KoZ

 

Sonntag, 28. Mai

11.00 – 12.30 Uhr: Workshops

12.45 – 13.45 Uhr: Unbedingte Solidarität. Vortrag von Lea Susemichel und Jens Kastner

13.45 – 14.45 Uhr: Mittagspause

14.45 – 16.15 Uhr: Workshops

16.30 – 18.30 Uhr: Subjekt und Befreiung. Buchvorstellung und Diskussion mit Lea Fink, Simon Helling und Askan Schmidt

18.30 – 19.30 Uhr: Abendessen im Studierendenhaus

19.30 – 20.45 Uhr: Materialismus und Stoffwechsel: Grundzüge eines ökologischen Marxismus. Vortrag von Raul Zelik

ab 21.00 Uhr: Kritik der Bedürfnisse. Vortrag von Thomas Ebermann

 

Montag, 29. Mai

11.30 – 12.30 Uhr Workshops

12.45 – 13.45 Uhr Was ist materialistischer Feminismus? Podiumsdiskussion mit Lisa Yashodhara Haller und Barbara Umrath

13.45 – 15.00 Uhr Mittagspause

15.00 – 16.30 Uhr Workshops

16.45 – 18.30 Uhr Antisemitismus der Gegenwart. Podiumsdiskussion mit Christine Achinger und Oliver Decker

18.30 – 19.00 Uhr Abendessen im Studierendenhaus

19.30 – 20.45 Uhr Emanzipatorisches Subjekt – Klasse & Kritische Theorie. Podiumsdiskussion mit Lena Reichardt und Julian Bierwirth

Ab 21.00 Uhr Kneipenabend

 

Ausführliche Ankündigungstexte folgen in den nächsten Wochen. Das Workshopprogramm wird im März veröffentlicht.

Neben Vorträgen, Podiumsdiskussionen und einem Kulturprogramm finden von Samstag bis Montag jeweils am Vor- und Nachmittag Workshops statt. Die Workshops dauern 90 Minuten. Wir bedanken uns bei allen, die einen Workshopvorschlag eingereicht haben. Die Vorbereitungsgruppe wird allen Einsender:innen bis zum 28. Februar 2023 mitteilen, ob ihr Vorschlag ins Programm aufgenommen wird.

Ansprechpartner: Mirko Broll

Thursday – Friday

Institut für Sozialforschung

Meetings, Conferences, Workshops

Meetings, Conferences, Workshops

 

Ein Workshop am Institut für Sozialforschung Frankfurt, 08. und 09. Juni 2023

Das Dasein von Soldatinnen, Söldnern, Milizionären, Polizistinnen, Terroristinnen und überhaupt von Personen und Kollektiven, die die Ausübung von körperlicher Gewalt zu ihrem Beruf oder ihrer politischen und religiösen Berufung gemacht haben, lässt sich nicht auf Gewalttätigkeiten reduzieren. Darauf hat die sozial- und geschichtswissenschaftliche Forschung immer wieder hingewiesen. Neben ihren gewaltsamen Aktivitäten führen diese Personengruppen auch ein Sozialleben, gehen kulturellen Aktivitäten nach, haben Familie oder vertreiben sich anderweitig ihre freie Zeit. Zugleich aber bleibt dieses Leben selten unberührt von der Vorbereitung auf und der Partizipation an Formen organisierter Gewalt. Zum einen sind die betreffenden Männer und Frauen meist Mitglieder von Organisationen, Gruppen oder Subkulturen, die ihr Leben in Beschlag nehmen. Sie leben kaserniert oder im Untergrund, halten sich abgeschottet in Trainingscamps oder den Einsatzgebieten auf und werden Ausbildungen unterzogen, die auf eine persönliche und körperliche Anpassung zielen. Auch haben sie sich häufig Normen und Ideologien verschrieben, die nicht nur ihre Kampfmoral, sondern sie als ganze Person affizieren. Sie werden zu Kameradinnen und Kameraden, Brüdern oder Kampfgenossinnen und gehen damit Verpflichtungen ein, die bis ins Privatleben reichen. Zum anderen können sich Gewalterfahrungen entgrenzen und das Verhältnis gewalttätiger Personen und Kollektive zur restlichen Welt verändern. Entfremdung vom »normalen Leben« oder die Ausweitung von Gewalthandlungen auf zivile und lebensweltliche Kontexte können die Folge sein.

Auf diese Weise erstehen spezifische Lebensformen, die sich um die organisierte Gewalt formieren. Sie sollen das Thema des interdisziplinären Workshops »Gewaltbezogene Lebensformen« sein. Aus unterschiedlichen Perspektiven und entlang verschiedener empirischer Phänomene möchten wir diskutieren, wie sich Formen organisierter Gewalt und das Leben um sie herum zueinander verhalten. Dabei interessieren uns nicht nur, aber insbesondere drei Fragen:

  • Wie sehen gewaltbezogene Lebensformen im Kontext organisierter Gewalt aus und
    wie unterscheiden sie sich von anderen Lebensformen?
    – An welchen expliziten und impliziten Normen orientieren sich gewaltbezogene Lebensformen? Wie gestalten sich Sozialbeziehungen und Vergemeinschaftungsprozesse rund um Formen organisierter Gewalt? Welche individuellen und kollektiven Praktiken sind für sie typisch? Wie verhalten sich professionelle Kontexte organisierter Gewalt zum Privatleben der Akteure? Welche Formen nehmen soziale Institutionen (Familie, Arbeit, Freundschaft, etc.) im Kontext organisierter Gewalt an? Und, sind bei all dem vergeschlechtlichte Muster zu erkennen?
  • Wie tragen gewaltbezogene Lebensformen zur Bewältigung von Gewalt bei? – Führt die Eskalation von gewaltsamen Konflikten zur Veränderung von sozialen Kollektiven und deren Beziehungsgefügen? Wie werden Erfahrungen des Antuns und Erleidens von Gewalt sozial und individuell bearbeitet? Bilden sich zu diesem Zweck bestimmte soziale Beziehungsformen aus? Wie sehen institutionalisierte und professionelle Formen der Bearbeitung von Gewalterfahrungen aus? Wie werden Gewalterfahrungen sprachlich verarbeitet?
  • Wie tragen gewaltbezogenen Lebensformen zur Mobilisierung von Gewalt bei? – Steigern und kanalisieren bestimmte soziale Beziehungen, Lebensformen und kollektive Praktiken die Bereitschaft zur Gewaltausübung? Wie sehen diese aus und wie affizieren sie möglicherweise Gewaltpraktiken?

Entlang dieser Fragen möchten wir unterschiedliche empirische und konzeptuelle Arbeiten miteinander ins Gespräch bringen. Zu diesem Austausch sind alle herzlich eingeladen, die sich aus ethnologischer, sozialpsychologischer, geschichts- oder sozialwissenschaftlicher Perspektive mit der Einbettung von organisierter Gewalt in das soziale Leben von Gruppen beschäftigen. Gemeinsam möchten wir so ein besseres und kritisches Verständnis von Gewaltkulturen erarbeiten.

Der Workshop findet am 08. und 09. Juni 2023 am Institut für Sozialforschung Frankfurt im Rahmen des DFG-Projekts »Flucht aus der Freiheit. Der Weg junger Männer in den Dschihadismus« (geleitet von Prof. Ferdinand Sutterlüty) statt.

Wir freuen uns über interessante Beiträge aus den Sozial- und Geisteswissenschaften. Vorschläge können bis zum 24. März 2023 in Form eines Abstracts (max. 2000 Zeichen) bei Felix Roßmeißl (rossmeissl@em.uni-frankfurt.de) eingereicht werden.

 

Wednesday – Friday

Campus Bockenheim

Adorno Lectures

Adorno Lectures

Mit ambitionierten Forschungsprogrammen suchten die Kritische Theorie und die Psychoanalyse zur Erklärung des Antisemitismus beizutragen. Doch bleibt die Frage offen, ob sich Antisemitismus psychologisch wirklich am Charakter, an der Persönlichkeitsstruktur der Einzelnen festmachen lässt, wie es die Theorie des autoritären Charakters insinuiert. In den diesjährigen Adorno-Vorlesungen entwirft die Psychoanalytikerin Ilka Quindeau ein Verständnis von Antisemitismus als ideologischem Narrativ, das auf eine psychische Konfliktkonstellation reagiert und die Alterität und Ambivalenzen des Anderen negiert. Anhand der psychoanalytischen Methode der Dekonstruktion entwickelt sie ihre Analyse exemplarisch am Gruppenexperiment des Instituts für Sozialforschung aus den 1950er Jahren sowie der Antisemitismusdebatte im Rahmen der documenta 15.

Ilka Quindeau, Prof. Dr., ist Psychoanalytikerin und arbeitet seit 2020 als Fellow am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Von 2018 bis 2020 war sie Präsidentin der International Psychoanalytic University in Berlin. Sie ist zudem Professorin für Klinische Psychologie und Psychoanalyse an der Frankfurt University of Applied Sciences. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Feldern der individuellen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Holocaust sowie der Biographie-, Trauma- und Geschlechterforschung. Zu ihren Buchveröffentlichungen zählen unter anderem Der Wunsch nach Nähe. Liebe und Begehren in der Psychotherapie (zusammen mit Wolfgang Schmidbauer). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2017 sowie Spur und Umschrift. Die konstitutive Bedeutung von Erinnerung für die Psychoanalyse. München: Fink 2004

Wednesday – Friday

Campus Westend

100 Years IfS

100 Years IfS

 

On the occasion of its 100th anniversary, the Institute for Social Research (IfS) is hosting the international conference »Futuring Critical Theory« at Goethe University Frankfurt on September 13–15, 2023.

The aim of the conference is to determine where Critical Theory stands and to reorient it in the light of the existential challenges of our times. In the course of recent academic and political debates on, for example, post- and de-colonialism, queer feminism and new materialism, several supposed certainties of Frankfurt School Critical Theory have in part been fundamentally challenged. Critical Theory has been put to the test on two fronts: On the one hand, the explanatory power of an approach that in its interpretation of crises has so far neither focused on the global interconnectedness of social phenomena nor on the material dimension of social reproduction has been called into question. On the other hand, it is debatable whether classical Critical Theory’s normative tools are still appropriate for theorizing contemporary social relations. To mark the IfS’s 100th anniversary, »Futuring Critical Theory« will be the place where the process of developing a new research program for the IfS comes to a preliminary conclusion and the program will be presented to a wider public for the first time.

The conference is facing the theoretical critiques and renewals of Critical Theory’s concepts in four sections: I Dissecting Critical Theory; II Globalizing Critical Theory; III Materializing Critical Theory; IV Recomposing Critical Theory.

Keynotes and invited speakers include, among others, Athena Athanasiou (Panteion University of Social and Political Sciences), Gurminder K. Bhambra (University of Sussex), Robin Celikates (Freie Universität Berlin), Didier Fassin (Institute for Advanced Study, Princeton), Estelle Ferrarese (Université de Picardie Jules Verne, Amiens), Verónica Gago (Universidad Nacional de San Martín, Buenos Aires), Rahel Jaeggi (Humboldt-Universität zu Berlin), Martin Jay (University of California, Berkeley), Stephan Lessenich (Goethe-Universität Frankfurt am Main), Éric Pineault (Université du Québec, Montréal), Poulomi Saha (University of California, Berkeley)

We invite national and international scholars in the social sciences and humanities to submit abstracts for papers to be presented in one of the four sections. Please send your abstract (max. 500 words) and a short CV as a PDF-file before March 31, 2023 to 100@ifs-frankfurt.de.

 

Click here to access the Call for Participation.

 

 

Futuring Critical Theory – Internationale Konferenz

 

Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens veranstaltet das Institut für Sozialforschung die Internationale Konferenz »Futuring Critical Theory«, die vom 13. bis 15. September 2023 auf dem Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt am Main stattfinden wird.

Die Tagung zielt auf eine Standortbestimmung und Neuausrichtung kritischer Theoriebildung im Lichte der existenziellen Herausforderungen der Gegenwart. Einige vermeintliche Gewissheiten der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule wurden in jüngerer Zeit, im Zuge wissenschaftlich-politischer Debatten etwa um Post- und De-Kolonialismus, Queer-Feminismus und Neuen Materialismus, teilweise grundlegend in Frage gestellt. Die damit einhergehende theoretische Bewährungsprobe ist daher eine doppelte: Auf dem Prüfstand steht einerseits die Erklärungskraft eines Ansatzes, der bislang weder die globale Vernetzung gesellschaftlicher Phänomene noch die stoffliche Dimension gesellschaftlicher Reproduktion in den Mittelpunkt seiner Krisendeutungen gestellt hat; zur Debatte steht andererseits, ob das normative Rüstzeug der klassischen Kritischen Theorie den gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnissen noch gerecht werden kann. Zum 100-jährigen Jubiläum markiert »Futuring Critical Theory« den Ort, an welchem der Entwicklungsprozess eines neuen Forschungsprogramms des IfS seinen vorläufigen Abschluss findet und dieses erstmals einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert wird.

Den drei Konferenztagen ist eine vierschrittige Prozesslogik zugrunde gelegt: I Dissecting Critical Theory; II Globalizing Critical Theory; III Materializing Critical Theory; IV Recomposing Critical Theory.

Zu den Vortragenden zählen Athena Athanasiou (Panteion University of Social and Political Sciences), Gurminder K. Bhambra (University of Sussex), Robin Celikates (Freie Universität Berlin), Didier Fassin (Institute for Advanced Study, Princeton), Estelle Ferrarese (Université de Picardie Jules Verne, Amiens), Verónica Gago (Universidad Nacional de San Martín, Buenos Aires), Rahel Jaeggi (Humboldt-Universität zu Berlin), Martin Jay (University of California, Berkeley), Stephan Lessenich (IfS/Goethe-Universität Frankfurt am Main), Éric Pineault (Université du Québec, Montréal) u. v. a. m.

Wir laden nationale und internationale Wissenschaftler:innen ein, sich an einer der Sektionen im Rahmen der Konferenz zu beteiligen. Bitte senden Sie Abstracts (max. 500 Wörter) und einen kurzen Lebenslauf als PDF-Datei bis zum 31. März 2023 per E-Mail an 100@ifs-frankfurt.de.

Hier geht es zum Call for Participation.

 

Thursday – Saturday

Goethe-Universität Frankfurt

Netzwerk Paulskirche

Netzwerk Paulskirche

Die moderne Demokratie hat sich seit ihrem Entstehen gegen Ende des 18. Jahrhunderts als etwas erwiesen, das sich nicht auf ein bloßes Regierungssystem reduzieren lässt. Ihre strukturelle Komplexität ergibt sich aus dem Ineinandergreifen von Regierungspraktiken und einer spezifisch demokratischen Art des Miteinanders. Bereits in der Antike wurde der tiefgreifende Einfluss, den sich selbst verwaltende Kollektive auf die Ausformung individueller Sensibilitäten ausüben, beobachtet.
In modernen repräsentativen Demokratien wird diese strukturelle Komplexität aber noch gesteigert und in den Vordergrund gestellt, da sie zentral für den Vollzug der Selbstverwirklichung des demos und die Auswahl der politischen Repräsentant*innen durch ästhetische Medien und Strategien ist. Die ästhetischen Dimensionen offenbaren, dass die moderne Demokratie in einem wesentlichen Sinne eine Lebensform impliziert. Sie greift tief in das Gewebe des Lebens ein, indem sie bestimmte Verhaltensweisen, Kommunikationsformen, künstlerische Praktiken sowie individuelle und kollektive Erfahrungsformen kultiviert, die das Leben der Beteiligten durchdringen und prägen.

Die internationale Graduiertenkonferenz »Die Ästhetik demokratischer Lebensformen« versucht daher, Ästhetik weder als eine zur Politik disparate, demokratiefeindliche Sphäre zu begreifen – eine Annahme, welche die Ästhetisierung der Politik als inhärent antidemokratisch postuliert –, noch als eine strukturanaloge Kontrastfolie für demokratische Politik zu verstehen. Ausgewiesen werden soll vielmehr, wie ästhetische Phänomene Aufschluss über die demokratischen Lebensformen liefern können, und wie politische Auftritte und Diskussionen stets durchsetzt sind von Handlungs- und Verhaltensweisen, bei denen es instruktiv ist, sie hinsichtlich ihrer ästhetischen Dimension zu erschließen.

Keynote von Martin Jay (UC Berkeley)

Alle weiteren Informationen finden sich im Call for Abstracts.

 

The Aesthetics of Democratic Life-Forms – International Graduate Conference

 

Since its birth at the end of the 18 th century, modern democracy has proved to be more than a system of government: forms of governance and ways of living dovetail as to formulate its structural complexity. Already in classical antiquity, politicians and thinkers observed the profound influence of the self-governing collective in shaping individual sensibilities; the modern democratic mechanism of representation increases and foregrounds such structural complexity, seeing the self-actualization of the demos and selection of political representatives via aesthetic media and strategies. Indeed, the aesthetic dimensions reveal modern democracies to be life-forms. That is, democracies reach deep into the fabric of life, cultivating certain modes of conduct, forms of communication, artistic practices, individual as well as collective forms of experience – all of which intertwine and shape the lives of those involved.

The international graduate conference »The Aesthetics of Democratic Life-Forms« thus seeks to understand aesthetics not as a disparate, hostile sphere in relation to democracy – an assumption which posits the aestheticization of politics to be inherently anti-democratic –, nor as a structurally analogous foil for democratic politics. Rather, this conference hopes to shed light on how aesthetic practices and phenomena provide insight into democratic life-forms, as well as how political practices and discussions implicate modes of conduct whose aesthetic dimensions lend themselves to productive analysis.

Keynote from Martin Jay (UC Berkeley)

All further information can be found in the call for abstracts.

Thursday – Sunday

Campus Bockenheim

Meetings, Conferences, Workshops

Meetings, Conferences, Workshops

Critical Theory in Motion - Dance into Multidimensionality


The Institute for Social Research in Frankfurt celebrates its 100th anniversary in 2023. To mark this occasion, the 10th biennial conference of the International Herbert Marcuse Society (IHMS) will take place in Frankfurt am Main, October 5-8 at the Student House on the Bockenheim campus, established in 1953 by Max Horkheimer, and the Archive Center of the Johann Wolfgang Goethe University of Frankfurt.

While known as the »Frankfurt School«, for more than three decades now, numerous archival materials publications of documents, letters, drafts, photographs, and other materials of its members are scattered across Germany. From the University of Frankfurt, which houses the archives of Herbert Marcuse, Leo Löwenthal, and Max Horkheimer, to the collections of Theodor W. Adorno and Walter Benjamin which are at the Akademie der Künste in Berlin, as well as Erich Fromm’s archive in the University of Tübingen, have provided from these different vantages new insights on the Institute for Social Research. The conference will not only reflect this multidimensionality of Critical Theory, but also ask Marcusean questions: Are we still living in a one-dimensional society? What is a multidimensional concept of in a time of overlapping crises? Despite the current forces of repression what are the possibilities for a multidimensional society?

The conference will accept abstract submissions and papers on broadly conceived topics related to Herbert Marcuse’s critique and reflections of society. Abstracts that address the themes of the conference and engage with the founders of Critical Theory are especially welcome.

The eight panels and two round table discussions that will be considered at the conference are oriented around the following themes:

  1. Criticism of capitalism, in particular its contradictions between the global »North« and »South«
  2. Analyses of Anti-Semitism and National Socialism in Critical Theory
  3. Feminism and Critical Theory
  4. Political Practice of (New) Social Movements and the power(lessness) of NGOs
  5. Psychoanalysis and social criticism
  6. The possibilities of solidarity in times of crises
  7. The role of »rackets« in Critical Theory as an analytical tool of social, political, and economic critique
  8. Friendship and utopia
  9. New research results to Herbert Marcuse

We also invite proposals for participants in two six-person roundtable discussions

  1. Education for maturity – What is the role of critical pedagogy today?
  2. Liberating or oppressive violence – Are there justified wars?

 

Panels will open with a 30-minute keynote presentation and then four 15-minute presentations by panel members. Roundtables will coordinate among themselves.

Send abstracts of 600 words (max.) to the organizers (see below) by April 30th, 2023. Decisions for participation will be made by June 15th

The conference will take place in the Student House (Campus Bockenheim) and the Archive Center of the Johann Wolfgang Goethe University/Frankfurt. A reader with partly unpublished texts from the archives of Marcuse and Löwenthal will be published for the conference. During the conference, two guided tours will take place at the Institute for Social Research (please book in advance; details to follow). In addition to events at the university's archive center, the various archives of Critical Theory will be exhibited, and there will be a workshop for digital access to the archives.

The conference fee for all days is 40 Euro for students, and 70 Euro for faculty, staff, and community members. A single day registration is 15 Euro.


Organizers: Peter-Erwin Jansen, M.A. Philosophy (International Herbert Marcuse Society, Marcuse/Löwenthal Archive, Koblenz University of Applied Sciences)
Dr. Inka Engel (Educational and Research Community on Herbert Marcuse and Leo Löwenthal, University of Koblenz)

Coordinating Team: Alexander Neupert, and Lisa Doppler, Thomas Gebauer, Taylor Hines, Robert Kirsch, Maley, Harold Marcuse, Terr Maley, Sarah Surak.

Conference Partners and Sponsors: The International Herbert Marcuse Society (IHMS), Institut für Sozialforschung (IfS), Archivzentrum der Johann Wolfgang Goethe Universität, ASTA and Editors of the ASTA newspaper/Universität Frankfurt, Bildungs- und Forschungsgemeinschaft zu Herbert Marcuse und Leo Löwenthal (HMLL e.V.)/Frankfurt, zu Klampen Verlag/Hannover-Springe, Raiders of the Storm/Frankfurt.

Please submit abstracts to: hmll.ffm@gmail.com

 

 

Saturday

Campus Bockenheim

100 Years IfS

100 Years IfS